Donnerstag, 5. Mai 2011

Klinische Relevanz postoperativer Verwachsungen

Klinische Relevanz postoperativer Verwachsungen

Bei 93 % aller Bauchschnitte entstehen Verwachsungen.

Von 100 Operationen per Bauchschnitt werden 10 Patienten im ersten Jahr
wieder aufgenommen, d.h. ein 10 % Risiko, das Sie nach einer Operation
per Bauchschnitt wegen Verwachsungen im ersten Jahr nach
der Operation wieder aufgenommen werden müssen

Nach gynäkologischen Eingriffen per Bauchschnitt oder
Bauchspiegelung mit Gas zeigen sich 35% Wiederaufnahmen wegen
Verwachsungen in den ersten vier Jahren nach der Operation.

Somit senkt auch eine Operation mittels einer Bauchspiegelung
mit Kohlendioxidgas (CO2) das Risiko für Verwachsungen nicht !

Schauen Sie sich an, wie Menschen durch vermeidbare Bauchschnitte
verunstaltet werden.
Vermeiden Sie unter allen Umständen einen Bauchschnitt und dessen
Komplikationen !
Eine seltene, aber schlimme Komplikation ist eine eitrige Infektion der Bauchschnittnarbe, die eine offene sog “Sekundärheilung” erfordert. Die Wunde wird dabei offen gelassen und täglich gesäubert und desinfiziert, bis sich diese irgendwann mal dann langsam und mühsam von unten von selber schliesst.
Nach einer Langzeitstudie leiden 5% aller per Bauchschnitt operierten Patienten später unter Darmverschlüssen [1]
Postoperative Verwachsungen sind die vorherrschende Ursache für einen Darmverschluss in der westlichen Welt. [2]; hierbei ist die Tendenz steigend.
Die SCAR-2 Studie (1) an gynäkologische Eingriffe per Bauchschnitt und per Bauchspiegelung mit Gas zeigte 35% Wiederaufnahmen wegen Verwachsungen in den ersten 4 Jahren nach Operation.
Somit senkt auch eine Operation mittels einer Bauchspiegelung mit CO2 Gas das Risiko für Verwachsungen nicht.
Britische Studien aus den Jahren 1985/1986 belegen, dass mittlerweile schon für etwa 32% der Darmverschlüsse die Verwachsungen verantwortlich sind [3].
In den Fällen von Dünndarmverschlüssen seien in 60 – 70 % Verwachsungen beteiligt (4).
Treuter beschreibt, dass heute 76% der Fälle von mechanischem Dünndarmverschluss durch Adhäsionen bedingt sind.[5]
1 Lower AM, Hawthorn RJ, Clark D, et al (2004) Adhesion-related readmissions following gynaecological laparoscopy or laparotomy in Scotland: an epidemiological study of 24 046 patients. Hum Reprod 19:1877–1885
2 Ellis H.: Prevention and treatment of adhesions.. Infect Surg. 1983, 11, S.803-807,
3 McEntee G.: Current spectrum of intestinal obstruction.. Br J Surg. 1987, 74, S.976-980,
4 Ellis H.: The clinical significance of adhesions: focus on intestinal obstruction.
Eur J Surg Suppl. 1997;(577):5-9. Review.
5 Treutner K.-H.: Prophylaxe und Therapie intraabdomineller Adhäsionen: eine Studie an 1200 Kliniken in Deutschland Der Chirurg 1995, 66, 398-403
Lesen Sie ausführlich unter Verwachsungen.de